Spitzberg– DRF und Luftretter der Bergwacht trainierten am vergangenen Wochenende für den Ernstfall.
An drei Standorten in Deutschland betreibt die DRF-Luftrettung Stationen, an denen die Hubschrauber mit einer Rettungswinde ausgestattet sind. Darunter Bautzen, Nürnberg und Freiburg.
Ob unwegsames Gelände oder ein abgestürzter Kletterer, ob in besiedelten Gebieten oder über dem Wasser – In Fällen wo der bodengebundenen Rettungsdienst auf Grund der Gegebenheiten nicht, oder nicht schnell genug zu einem Patienten vordringen kann, ist der Einsatz eines Hubschraubers mit Rettungswinde sinnvoll.
Windenrettung ist Team-Work
Verschiedenste Szenarien probten Mitglieder der Bergwacht in Zusammenarbeit mit den Luftrettern am vergangenen Wochenende am Oderwitzer Spitzberg. Die Windenrettung ist ein anspruchsvolles Unterfangen, das bei der DRF Luftrettung regelmäßig geprobt wird. Während der Winchoperator die Winde herunterlässt, muss der Pilot die Maschine -auch bei ungünstigen Verhältnissen- ruhig halten können.
Was wurde geprobt
Verschiedene Aufgaben warteten auf die Teilnehmer. Auf der Tagesordnung standen das An- und Abfliegen, das Ablassen von notärztlichen Personal, Crew-Mitgliedern aber auch von bergwachtlern. Auch das hochwinden, das transportieren und die richtigen Kommandos waren neben den richtigen Umgang mit Gurten und Rettungssäcken teil der Ausbildung am Wochenende.
Wer war an der Übung beteiligt
Zum Einsatz kam ein Hubschrauber (D-HDSP) des Typs (Airbus Helicopters) H145 der DRF Luftrettung. Piloten, Notärzte, Notfallsanitäter mit den Zusatzfunktionen HEMS TC (Helicopter Emergency Medical Service Technical Crew Member) und Winch Operator sowie aktive Luftretter der Bergwacht Sachsen nahmen an den Proben teil. Insgesamt nahmen 12 Teams teil, 5 davon am Freitag und 7 am Samstag. Pro Team kam ein Arzt und ein Luftretter der Bergwacht zum Einsatz.
Damit den Rettern der Treibstoff nicht ausging übernahm ein Team der Polizei Dresden mit einem LKW die Betankung der Maschine am Seifhennersdorfer Querxenland.
Geprobt wird zweimal im Jahr
Wie ein Notfallsanitäter der DRF berichtet, finden die Übungen aus gesetzlichen Gründen zweimal jährlich statt. Geprobt wird neben dem Sportklettergebiet am Spitzberg auch in der sächsischen Schweiz.
2020 gab es 45 Einsätze bei denen die Rettungswinde zum Einsatz kam. 2021 sind es bislang schon 29.