Zittau – Rauch aus einem Mehrfamilienhaus, Flammenschein am Kellereingang und piepsende Rauchmelder in nahezu allen Wohnungen: alles das war Bestandteil einer Einsatzübung am gestrigen Mittwochnachmittag in Zittau Ost.
Es war 17:25 Uhr, als die Feuerwehr Zittau-Innenstadt, Eichgraben und Hartau an das Dreiländereck zu einem Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus mit vermissten Personen alarmiert wurden. Dass es sich dabei um eine unangekündigte Einsatzübung handelt, wussten die Kameraden nicht. Da die hauptamtliche Wachbereitschaft mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und der Drehleiter in einem anderen fiktiven Einsatz gebunden war, konnten diese Einsatzmittel nicht genutzt werden.
Wenige Minuten nach dem Alarm näherte sich das erste Fahrzeug dem Objekt. Auf der Rückseite des Gebäudes konnte Flammen wahrgenommen werden und Kinder schrien um Hilfe. Unverzüglich ging der Gruppenführer zur Lageerkundung vor. Schnell wurde klar, dass es sich um mehrere Personen im Gebäude handelt, die gerettet werden mussten. Aufgrund der Lage wurde die Ortsfeuerwehr Hirschfelde nachalarmiert. Da das Treppenhaus durch den simulierten Brand stark verraucht war, war eine Rettung über dieses zunächst nicht möglich. Tragbare Leitern (Steckleiter und Schiebleiter) kamen zum Einsatz und wurden in Stellung gebracht. Parallel dazu bauten weitere Kameraden eine stabile Wasserversorgung auf.
6 Atemschutztrupps, also 12 Atemschutzgeräteträgern, gelang es, 9 vermisste, darunter 5 Kinder, 2 Erwachsene und 2 Dummies, aus dem Gebäude zu retten.
Das Resümee der Übung, an der etwa 30 Kameraden teilgenommen haben, war positiv, so der Übungsleiter im Nachgang. Ein paar Punkte wurden erkannt, die in der Ausbildung optimiert werden können. Genau um solche Fehler zu entdecken, übt man solche Szenarien.
Vielen Dank an die Freiwillige Feuerwehr Zittau für das entgegengebrachte Vertrauen und die Zusammenarbeit.