A4– Ein Opel-Fahrer ist am frühen Montagmorgen auf der BAB 4 Dresden – Görlitz entgegen der Fahrtrichtung unterwegs gewesen.
Der 22-Jährige war erstmals durch die Kameras im Tunnel Königshainer Berge aufgefallen. Streifen des Autobahnpolizeireviers kamen sofort zum Einsatz. Ein Wagen fuhr dem Falschfahrer ab der Anschlussstelle Bautzen Ost entgegen, warnte den nachfolgenden Verkehr und nahm die Fahrzeuge ins Schlepptau.
Sperre der Polizei durchbrochen – Unfall I
Auf Höhe der Rastanlage Oberlausitz blockierten Beamte die Autobahn mit einem Funkwagen, Transporter sowie Sattelzug. Alle nachfolgenden Lenker brachten die Polizisten aus der Gefahrenzone. Der Corsa raste allerdings unbeirrt weiter und durchbrach die Sperre.
Gegen die Mittelschutzplanke – Unfall II
Etwa vier Kilometer dahinter kam der Geisterfahrer zum Stehen, nachdem er gegen die Mittelschutzplanke gestoßen und mit zwei Pkw sowie einem Lkw kollidiert war. Der Pole verletzte sich bei dem Unfall schwer. Rettungskräfte brachten ihn mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus. Ein Test wies bei ihm den Konsum von Amphetaminen aus.
Weitere Personen wurden bei beiden Unfällen nicht verletzt. Sachschaden von mehreren zehntausend Euro entstand. Die genaue Höhe ist noch nicht beziffert. Im Opel befand sich noch ein schwer verletzter Hund, den ein Polizist erschießen musste.
Fünf Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehren von Uhyst, Großhähnchen, Jiedlitz und Burkau waren im Einsatz. Die Autobahn war in Richtung Görlitz zwischen den Anschlussstellen Uhyst am Taucher und Salzenforst für circa vier Stunden voll gesperrt.
Der Verkehrsunfalldienst hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs übernommen und sucht Zeugen des Geschehens. Wem kam der Falschfahrer entgegen und wer wurde dadurch möglicherweise gefährdet? Hinweise nimmt die Verkehrspolizeiinspektion unter der Rufnummer 03591 367 – 0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. (kk)