Zittau– Polizisten der Gemeinsamen Einsatzgruppe Oberlausitz (GEGO) beabsichtigten am 11. Oktober 2021 gegen 18:45 Uhr in Zittau einen PKW Renault Clio zu kontrollieren. Dieser flüchtete nach Polen.
Das Fahrzeug war polizeibekannt, da die angebrachten Kennzeichen nicht zum Fahrzeug gehören und dieses bereits um 16:25 Uhr im Bereich der Friedensstraße aufgefallen war. Diesmal kam der Renault in der Goldbachstraße den Beamten entgegen und diese entschlossen sich zur Kontrolle. Dazu wendeten sie ihr Fahrzeug, schalteten die Leuchttafel „STOP POLIZEI“ und das Blaulicht ein. Der Fahrer des Renault ignorierte diese Anhalteaufforderung und raste über mehrere rote Ampeln durch Zittau.
Verkehrsteilnehmer auf der Äußeren Weberstraße und der Goldbachstraße konnten dem Renault noch ausweichen, eine VW-Fahrerin an der Kreuzung Humboldtstraße hatte nicht so viel Glück und kollidierte mit dem flüchtenden Renault. Die Fahrerin blieb zum Glück unverletzt, am Fahrzeug entstand allerdings hoher Sachschaden. Unbeeindruckt von diesem Unfall raste der Renault weiter durch die Stadt in Richtung Friedensstraße. Dort hatte eine weitere Streife der Einsatzgruppe eine Kontrollstelle errichtet und versuchten, den Renault zu stoppen. Der Fahrer fuhr mit unverminderter Geschwindigkeit auf die Kontrollstelle zu, überfuhr einen ausgelegten Nagelgurt und setzte seine Flucht auf polnisches Hoheitsgebiet fort. Als er kurz nach der Grenze auf Höhe der dortigen Tankstelle nach links abbiegen wollte, verlor der Fahrer die Kontrolle über den Renault und stieß um 18:56 Uhr gegen einen Baum.
Die nacheilenden Polizisten der GEGO begaben sich sofort zum verunfallten Fahrzeug um dem Fahrer zu helfen. Dieser verschloss aber die Türen. Die Beamten konnten den Fahrer nur unter erheblichem Aufwand aus dem Fahrzeug bergen.
Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem Flüchtigen um einen polizeibekannten 44-jährigen Polen, welcher sich nun wegen Urkundenfälschung, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Fahren ohne Haftpflichtversicherung, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort, fahrlässige Körperverletzung, Gefährdung des Straßenverkehrs und verbotenem Kraftfahrzeugrennen verantworten muss. Warum der Mann vor der Polizei flüchtete ist noch nicht bekannt und nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen.