Zittau– Am späten Mittwochabend ist es in Zittau zu einer Verfolgungsfahrt
bis ins Nachbarland gekommen.
Kräfte des Einsatzzuges waren auf der Chopinstraße unterwegs, als plötzlich ein Mercedes aus der Leipziger Straße kam und den Beamten die Vorfahrt nahm. Nur durch eine Vollbremsung konnte der Polizist einen Zusammenstoß
verhindern. Da das Auto zudem keine Kennzeichentafeln angebracht hatte, entschlossen sich die Gesetzeshüter, den Wagen zu stoppen. Sie gaben das Anhaltesignal, der unbekannte Lenker
gab jedoch Gas. Er flüchtete in Richtung Grenzübergang. Die Beamten nahmen mit Martinshorn und Blaulicht die Verfolgung auf. Der unbekannte Lenker erhöhte seine Geschwindigkeit enorm,
geriet dabei immer wieder in den Gegenverkehr und gefährdete andere Autofahrer. In Polen warfen die Insassen im Coupe offenbar Gegenstände aus dem Auto. Auch der Beifahrer verließ während der Fahrt das Auto und floh zu Fuß. In Sieniawka kam der Mercedes
schließlich von der Straße ab und prallte gegen einen Baum. Auch der Lenker ergriff die Flucht und verschwand in einem nahegelegenen Wald. In dem Fahrzeug fanden die Polizisten
mutmaßliches Diebesgut. Sie entdeckten zahlreiche Werkzeuge und Arbeitsgeräte, unter anderem ein Rührgerät, eine Stichsäge, eine Kettensäge, eine Kabeltrommel und mehrere Koffer. Die
polnische Polizei stellte zunächst das Auto samt der Gegenstände darin sicher.
Die weiteren Ermittlungen führten die Uniformierten an die Weinauallee in Zittau. Dort waren Langfinger gewaltsam in einen Renault Master eingedrungen und hatten Werkzeuge gestohlen.
Die Ermittler prüfen nun einen Zusammenhang zwischen den Fällen
und setzen die Fahndung nach den noch flüchtigen Tätern fort. Die Soko Argus wird sich mit den Diebstählen befassen. (al)
Text: PD Görlitz; Foto: Symbolbild