Vergangene Woche haben Fahnder der Soko Argus gemeinsam mit polnischen Polizisten der KWP Wrocław und KWP Bydgoszcz eine Vielzahl gestohlener Kraftfahrzeugteile in der Nähe von Bydgoszcz aufgefunden. Umfangreiche Vorermittlungen der Soko Argus brachten die Kriminalisten beider Länder auf die Spur des Hehlers. Anschließend bereiteten die Ermittler der Woiwodschaftskommandanturen der
Polizei in Wrocław und Bydgoszcz die zweitägigen Durchsuchungsmaßnahmen für das Zielobjekt vor. Vor Ort identifizierten die Einsatzkräfte diverse Fahrzeugteile zu 130 gestohlenen Kraftfahrzeugen der Marken Audi, BMW, Mercedes-Benz, VW, Skoda und Porsche. Die entdeckten Gegenstände stammten vorwiegend aus Diebstählen in Deutschland sowie der Republik Polen der Jahre 2012 bis 2021. Ebenso fanden die Gesetzeshüter Diebesgut aus Großbritannien, Belgien, Frankreich
und Italien. Ein Bauteil ordneten die Polizisten einem im Februar 2018 in Weißwasser entwendeten und zerlegten VW Golf VII zu. Die Ordnungshüter stellten das mutmaßliche Diebesgut sicher. Bei einem Tatverdächtigen im Alter von 31 Jahren klickten noch vor
Ort die Handschellen. Der Festgenommene muss sich nun
gegenüber der polnischen Justiz bezüglich des Verdachts der Hehlerei verantworten. Ihm droht aufgrund des erheblichen Umfangs eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren. Zudem
erwartet den Polen eine hohe Strafe aufgrund eines zugleich eingeleiteten Steuerverfahrens. Den erlassenen Haftbefehl setzte ein Richter gegen Meldeauflagen zunächst außer Vollzug.
Insbesondere die bewährte Zusammenarbeit und der direkte
Kontakt der benachbarten Dienststellen trugen zu diesem Erfolg bei. Die weiteren Ermittlungen der KWP Bydgoszcz dauern an.
Text und Bildquelle Polizei Sachsen