Oderwitz – Am Freitagmittag wurden die Feuerwehren Oderwitz und Spitzkunnersdorf zu einem Gebäudebrand in der Kirchstraße alarmiert.  Bereits auf der Anfahrt war eine schwarze Rauchwolke sichtbar. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte sich das Feuer zu einem Vollbrand entwickelt und drohte auf das baulich angrenzende Gebäude überzugreifen.

Es galt keine Zeit zu verlieren…

Sofort wurden Riegelstellungen über zwei Seiten, bestehend aus 5 C-, und 2 B-Rohren hergestellt. Die Kameraden der Feuerwehr Spitzkunnersdorf bauten mittels TS8 parallel dazu eine stabile Wasserversorgung aus dem Landwasser auf. Die Einsatzleitung ließ indes weitere Kräfte, darunter die Feuerwehr Zittau mit der Drehleiter und einem Tanklöschfahrzeug, die Feuerwehren aus Mittelherwigsdorf, Ruppersdorf und Eibau nachalarmieren.

Zeitnah brach das Dach des Gebäudes ein, Flammen griffen dabei auf einen Baumwipfel über.

Wasserversorgung und Brandbekämpfung

Mit den Tragkraftspritzen (TS8) der Feuerwehren aus Spitzkunnersdorf und Eibau wurden zwei stabile Leitungen an der Großhennersdorfer Straße vom Landwasser errichtet. Im weiteren Verlauf wurden Bachabwärts zwei weitere von den Kameraden aus Ruppersdorf und Mittelherwigsdorf am Bachweg errichtet. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug wurde von einem Oberflurhydranten eingespeist. Die Einspeisung der Drehleiter erfolgte über das Tanklöschfahrzeug aus Zittau. Die Brandbekämpfung wurde mit 4 C-Rohren, einem B-Rohr und einem Monitor über die Drehleiter gefahren. Ein ansässiger Bauunternehmer unterstützte unkompliziert. Mit einem mobilen Bagger half er beim Öffnen der Fassade, damit die Kameraden an versteckte Glutnester gelangen konnten.

Atemschutz

Insgesamt kamen 10 Atemschutzgeräteträger zum Einsatz. Der Gerätewagen Atemschutz der Feuerwehr Zittau war wegen der unklaren Lage angefordert- und in Bereitstellung gebracht worden, um im Bedarfsfall auf weitere Ressourcen zurückgreifen zu können.

Großeinsatz erfordert Manpower

Im Einsatz waren 81 Kräfte der Feuerwehr mit 17 Fahrzeugen. Hinzu kamen 11 Kräfte vom Regelrettungsdienst, der organisatorische Leiter Rettungsdienst (OrgL) und der ärztliche Leiter Rettungsdienst (LNA). Die Transportstaffel der Schnell Einsatzgruppe (SEG) des Deutschen Roten Kreuzes kam auch zum Einsatz. Hier standen gesamt drei Krankentransportwagen (KTW) und drei Rettungswagen (RTW) an der Einsatzstelle bereit. Mehrere Funkstreifenwagen der Landespolizei kamen zum Einsatz und übernahmen die Sperrung des Bereiches.

Im Einsatz waren:

Feuerwehr Oderwitz

Feuerwehr Spitzkunnersdorf

Feuerwehr Zittau

Feuerwehr Mittelherwigsdorf

Feuerwehr Ruppersdorf

Feuerwehr Leutersdorf

Feuerwehr Großhennersdorf

DRK-Zittau

 

Einsatzdauer

Die Erstalarm erfolgte 11:52 Uhr und dauerte bis 18:45 Uhr an. Gegen 19:15 rückten 17 Kameraden der Feuerwehr Oderwitz erneut mit dem Tanklöschfahrzeug, dem Löschfahrzeug und dem KdoW aus, um mittels Wärmebildkamera nach versteckten Glutnestern zu suchen – erfolgreich, wie sich zeigte. Unter Einsatz von 2 C- Rohren mussten Nachlöscharbeiten von aufgetretenen Glutnestern erfolgen. Dieser erneute Einsatz konnte gegen 21.15 Uhr beendet werden.

Ein Bäcker übernahm kurzer Hand die Verpflegung der Kameraden vor Ort.